Gin entstand ca. in der Mitte des 17. Jahrhunderts in den Niederlanden. Die Entdeckung wird dem Arzt Franciscus Sylvius zugeschrieben. Er kannte die heilende Wirkung von Wacholderbeeren bei Nierenproblemen und stellte einen Auszug mit Alkohol daraus her, den er nach der holländischen Bezeichnung für Wacholderbeeren – Jenerverbes – Jenever nannte.

Wie viele andere Spirituosen auch wurde der Jenever damals in Apotheken verkauft und gegen verschiedene Leiden verwendet. Allerdings fanden die Niederländer großen Gefallen am Geschmack dieser Arznei und aus dem eigentlichen Medikament wurde ein allseits beliebter Wacholderschnaps.

Als der niederländische Wilhelm von Oranien 1689 den britischen Thron bestieg, verbreitete sich der Gin auch in England. Sprachlich wurde der übernommene Begriff Genever zu Gin verkürzt. Richtig populär wurde der Gin in England, als hohe Einfuhrzölle für importierte Spirituosen erhoben wurden, der Gin jedoch ohne Lizenz hergestellt werden durfte. Hinzu kam, dass für das Brauen von Bier hochwertiges Getreide benötigt wurde, während Gin auch aus minderwertigeren, billigeren Qualitäten gebrannt werden konnte. Dies führte dazu, dass zeitweise sechsmal mehr Gin als Bier produziert wurde und die niedrigen Preise machten den Gin zu dem Getränk für die armen Bevölkerungsschichten. Es existierten tausende Läden für Gin und die Hälfte der damals 15000 Lokale in London waren Gin-Kneipen. Die Folgen waren katastrophal. Der Massenalkoholismus führte zu so hohen Todesraten, dass das Bevölkerungswachstum in London gestoppt wurde. Die englische Regierung sah sich gezwungen, den „Gin act“ einzuführen, ein Gesetz, welches die hohe Besteuerung des Gins erlaubte. Dies führte jedoch zu so gewaltsamen Unruhen auf den Straßen, dass man dieses Gesetz nach und nach zurücknahm. Mehr Glück hatte man mit einem weiteren „Gin act“ im Jahre 1751, welches die Destillerien zwang, nur an autorisierte Händler zu verkaufen, unter Aufsicht der lokalen Behörden. Gleichzeitig wurde nun auch die Qualität des Gins kontrolliert, was zu einer eindeutigen Besserung führte, während dem Gin auf dem Schwarzmarkt noch häufig Terpentin oder Schwefelsäure zugesetzt wurden. Bei den ehemals tausenden Destillerien ist es unmöglich zu sagen, wer die älteste ist, aber es lassen sich schon damals noch heute bekannte Namen wie Booth (1740) oder Gordons (1769) finden.

Latschinger Stoaberg DRY GIN

Anton Nothegger | Manfred Wörgötter
Au 17 | 6393 St. Ulrich am Pillersee
E-Mail-Adresse: info@latschinger.at
Telefonnummer: +43 699 1722 1448
© 2024 Latschinger Stoaberg DRY GIN
userscartcrossmenu linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram